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Eidesstattliche Erklärung, zur Vorlage bei Gericht

Bad Kleinen, den 30.6.93 .

Ich, Joanna Baron, wohnhaft in Bad Kleinen, schildere hiermit den. Ablauf der Geschehnisse um die Festnahme bzw.Erschießung von Birgit Hogefeld und Wolfgang Grahms.

Zuerst dachte ich an einen Streich von Jugendlichen. Ich hörte Schüsse aus dem Fußgängertunnel und glaubte an Sylvesterknaller.

Dann wurde laut geschrien, ich hörte das Gebrüll eines Mannes: "Halt, stehenbleiben." Im gleichen Moment wurde wieder geschossen.Ich sah dann einen Mann auf das Gleis beim Bahnsteig 4 stürzen. Der Mann lag reglos auf dem Gleis. Später erfuhr ich dann, daß es der Wolfgang Grahms war. Ich dachte schon, der Grahms sei tot.

Dann traten zwei Beamte an den reglos daliegenden Grahms heran. Der eine Beamte bückte sich und schoß aus nächster Nähe mehrmals auf den Grahms. Dabei sah der schon wie tot aus. Der Beamte zielte auf den Kopf und schoß, aus nächster Nähe, wenige Zentimeter vom Kopf des Grahms entfernt.

Dann schoß auch der zweite Beamte auf Grahms, aber mehr auf den auch oder die Beine. Auch der Beamte schoß mehrmals.

Dann kamen auch schon vermummte Männer und stellten sich mit Maschienengewehren an die Lok des auf dem Nebengleis stehenden Zugs. Da hab ich mich dann abgewandt und mich- versteckt. Ich wollte auch nichts mehr sehen, denn ich hatte Angst, daß man mich entdecken würde. Das alles hab ich auch der Polizei hier in Bad Kleinen gesagt, am selben Abend auf dem Polizeirevier.

Davor war ich, es war gegen 18:00 oder 19:00, noch mit anderen Menschen in dem Billard Cafe auf dem Bahnhof. Dort haben mir Beamte, die sich weder vorstellten noch sich auswiesen, die mir auch nicht sagten, was das alles sollte, mir schwarz/weiß Fotos- vorgelegt.

Es waren mehrere Fotos, wieviele, weiß ich nicht mehr genau. Aber ich weiß, daß auf einigen Fotos ein Mann und eine Frau abgebildet waren, die über einen Zebrastreifen gingen. Ich erkannte, daß die Fotos direkt auf der Straße vor dem Bahnhof aufgenommen waren.

Der Beamte fragte, ob ich eine der beiden Personen kennen würde, Ich sagte aus, daß ich die Frau erkennen würde, doch da meinte der Beamte, daß das genügen würde. Das hat mich geärgert, denn schließlich wollte der Beamte ja etwas von mir wissen. Mir fiel dann ein, daß ich die Frau mit den blonden Harren schon mal am Sonntag, vor dem ganzen Geschehen, gesehen hatte. Da trug sie eine Brille und wirkte irgendwie merkwürdig.

Jetzt weiß ich, daß die Beamte also schon einige Zeit vor der Schießerei am Bahnhof waren. Sicher auch schon einen Tag vorher, denn wie hätten sie denn sonst die entwickelten Fotos dabei haben können. Ich frage mich, warum sie diese Frau und den Mann nicht da schon festgenommen haben, wo sie sie doch fotographieren konnten.

Wenn ich mir vorstelle, daß die Schießerei nur eine halbe Stunde später stattgefunden hätte, das wäre nicht auszudenken gewesen, Denn kurz vor 16 Uhr sind auch Sonntags in den Fußgängertunnels immer sehr viele Menschen. Reisende, die die wichtigen Züge zur vollen Stunde erreichen wollen, Das hätte viele Tote geben können.

Bad Kleinen, den 30.6.93

Unterschrift Joanna Baron

k9 » größenwahn » politischer fiimabend: „Der Austausch“ - Die Entführung des Peter Lorenz

Dies war die erste und einzige #Entführung eines Politikers in der #BRD, die die #Freilassung gefangener Genoss:innen revolutionär durchsetzte.

Am 27. Februar 1975 entführt ein Kommando der Bewegung 2. Juni im Westberliner Wahlkampf den #Spitzenkandidaten der #CDU Peter #Lorenz der 5-einhalb Tage im „Volksgefängnis“ verbringt. Im Austausch mit Lorenz werden die fünf BRD #Guerilla-Gefangenen = Ina Siepmann, Rolf Heißler, Rolf Pohle, Gabi Kröcher-Tiedemann, Verena Becker = begleitet von Pfarrer Heinrich Albertz in die Volksrepublik Südjemen ausgeflogen, und sie werden dort aufgenommen, sowie zwei nach dem Tod von Holger Meins inhaftierte Demonstranten, befreit!

Die damaligen Aktivisten Ralf Reinders, Klaus Viehmann u.a. sind heute hier, fragt sie. Mehr Info

combatiente zeigt geschichtsbewußt: revolucion muß sein! filme aus aktivem widerstand & revolutionären kämpfen

kinzigstraße 9 + 10247 berlin + U5 samariterstraße + S frankfurter allee

Sonntag 2. März 2025 19:00 Uhr

43. Todestag - Gedenken an Klaus-Jürgen Rattay

Am 22. September 1981 starb Klaus-Jürgen Rattay anläßlich der Räumung von 8 besetzten Häusern in Berlin. Sein Tod veränderte die Bewegung. Bei einigen löste die Brutalität, mit der die Räumungen durchgezogen wurden, Angst und Ohnmachtsgefühle aus. Bei dem weitaus größeren Teil der Besetzer*innen überwogen jedoch Wut und Zorn - sie radikalisierten sich mit hoher Geschwindigkeit.

Den Jahrestag von Klaus Jürgen Rattays Tod nehmen wir zum Anlaß für diesen #Rückblick. Der Text ist ein Auszug aus dem Buch "Autonome in Bewegung" über die #Besetzerbewegung der 80er Jahre, die Fotos entstanden am Tag der Räumung und anläßlich einer Gedenkdemonstration für Klaus-Jürgen #Rattay im Jahr 1982.

(…)

trueten.de/archives/13397-43.-

#Squat #Polizeigewalt #OtD #OurHistory

Text via @umbruchbildarchiv

Heute vor 210 Jahren: Geburt von Michail Bakunin

Am heutigen 30. Mai 1814 wird der russische anarchistische Aktivist und #Philosoph Michail Bakunin geboren. In den 1840er Jahren lernt er in Paris Marx und #Proudhon kennen, die ihn schon früh beeinflussen. Später wurde er aus Frankreich ausgewiesen, weil er sich der russischen Besetzung Polens widersetzte. 1849 verhafteten ihn die Behörden in Dresden wegen seiner Teilnahme am tschechischen Aufstand von 1848. Sie deportierten ihn zurück nach #Russland, wo die Behörden ihn einkerkerten und 1857 nach #Sibirien verbannten. Während seiner Gefangenschaft verlor er aufgrund von Skorbut alle seine Zähne. Schließlich konnte er jedoch fliehen und gelangte nach England.

1868 trat er der Internationalen #Arbeiterassoziation bei und führte die schnell wachsende anarchistische Fraktion an. Er plädierte für Föderationen von selbstverwalteten Betrieben und Kommunen, die den Staat ersetzen sollten. Damit stand er im Gegensatz zu Marx, der dafür plädierte, dass der Staat zur Verwirklichung des #Sozialismus beitragen sollte. Dennoch stimmte er mit #Marx' Klassenanalyse überein. Dennoch wurde #Bakunin 1872 aus der Internationale ausgeschlossen.

Bakunin starb 1876 in Bern, Schweiz. Er beeinflusste anarchistische Bewegungen in der ganzen Welt, insbesondere aber in Italien und Spanien. Er beeinflusste auch die #IWW, Noam #Chomsky, Peter #Kropotkin, Herbert #Marcuse und Emma #Goldman.

trueten.de/archives/13220-Heut #Anarchismus #OtD #OurHistory

Vor 30 Jahren: Bombenanschlag der #RAF in Weiterstadt

Heute vor 30 Jahren, um 05:14 Uhr explodierte eine #Bombe des Kommandos Katharina Hammerschmidt der Roten Armee Fraktion (RAF) an der #Justizvollzugsanstalt in #Weiterstadt. Aus dem Anlass einige Dokumente, die die Bedeutung des Anschlags für die #Repressionsbehörden bis heute einerseits und die der kritischen Erinnerung an einen Teil der linken Bewegung in Deutschland unterstreichen.

(...)

trueten.de/archives/12718-Vor-

An enslaved worker at Montpelier left his or her fingerprints on this brick.
The small size of fingerprints typically found on bricks suggests that women or children were among the enslaved brickmakers.
A number on the brick shows that it was the end of a day’s run.
📸 by staff member, Zeb Gray

#sschat #histodons #HistoryTeacher #apgov #ushistory @academicchatter
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