anlomedad<p>Schöner, längerer Text von Jonas Schaible <span class="h-card" translate="no"><a href="https://mastodon.social/@beimwort" class="u-url mention" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">@<span>beimwort</span></a></span> zu seinen Beobachtungen und Gedanken bei seinem dritten COP, <a href="https://climatejustice.social/tags/COP29" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>COP29</span></a> <br> <br><a href="https://beimwort.substack.com/p/vor-den-augenringen-sind-alle-gleich" rel="nofollow noopener noreferrer" translate="no" target="_blank"><span class="invisible">https://</span><span class="ellipsis">beimwort.substack.com/p/vor-de</span><span class="invisible">n-augenringen-sind-alle-gleich</span></a></p><p>Die beschriebenen COP-Drehbücher kannte ich so gar nicht, wo abweichende Meinungen öffentlich zur Kenntnis gegeben und genommen werden, ohne den Endbeschluss zu gefährden. Wie Indien dieses Jahr und die Inselstaaten letztes Jahr. <br>Macht das Verfassungsgericht auch so. Ordne sie positiv als grundsätzlich demokratisch motivierte Showszenen ein. </p><p>Jonas denkt außerdem über die Stimmen nach, die jetzt – mal wieder – laut werden und nach Zerschlagung der COP rufen, da sie nix gebracht hätten. Seine zugewandte Sensibilität finde ich dabei wieder inspirierend und wohltuend. </p><p>Wenn Corona in der Alles-Zerschlagen-Mentalität ein Faktor ist, wie er schreibt, könnte die um sich greifende gehirnliche und regelrecht persönlichkeitsverändernde Empörungssucht der Auslöser sein. Zuviele Hilflosigkeits-Erlebnisse führen zu Türenschlagen, auch bezogen auf Klima +COP. <br>Hilflosigkeit angesichts Empörung wird angezüchtet durch SocialMedia Algorithmen, die einfach Postings mit viel Interaktion nach oben spülen, ihnen mehr Aufmerksamkeit generieren, so zu mehr Empörung und Hilflosigkeit führen. <a href="https://climatejustice.social/tags/DontFeedTheTtroll" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>DontFeedTheTtroll</span></a></p><p>Gibt's ein neues Paper zu: <br><a href="https://www.science.org/doi/10.1126/science.adl2829" rel="nofollow noopener noreferrer" translate="no" target="_blank"><span class="invisible">https://www.</span><span class="ellipsis">science.org/doi/10.1126/scienc</span><span class="invisible">e.adl2829</span></a> <br>"Misinformation exploits outrage to spread online" by <a href="https://climatejustice.social/tags/McLoughlin" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>McLoughlin</span></a> etal<br>Freies PDF: <a href="https://osf.io/preprints/psyarxiv/ecxp4?view_only=" rel="nofollow noopener noreferrer" translate="no" target="_blank"><span class="invisible">https://</span><span class="ellipsis">osf.io/preprints/psyarxiv/ecxp</span><span class="invisible">4?view_only=</span></a></p><p>Darin wird beschrieben, in welchen Situationen Twix- und Facebook-User Empörendes mehr geteilt haben – und auch, ohne das Geteilte überhaupt gelesen zu haben. <br> <br>Aus nem Twix thread vom Co-Autor:<br>Findings: misinfo consistently evokes more outrage than trustworthy news, and when it does it is shared more. This is specific to outrage - not just a general association with negative emotion in general. <br>Outrage-evoking misinfo seems to be driven by non-epistemic motives. It is shared more without reading, and when news articles evoked outrage in our experiments it caused people to share more misinfo, even tho it did not impact ppl’s truth discernment!<br><a href="https://nitter.poast.org/william__brady/status/1862211609948479498" rel="nofollow noopener noreferrer" translate="no" target="_blank"><span class="invisible">https://</span><span class="ellipsis">nitter.poast.org/william__brad</span><span class="invisible">y/status/1862211609948479498</span></a></p><p>Der Drive, Empörendes wenigstens zu teilen, wenn es halt kein anderes Ventil gibt und die wachsende Tendenz auch Ungelesenes zu teilen, bloß weil die Headline empörend ist und man nicht mehr anders kann, als das innere Ventil auf diese Weise wenigstens scheinbar zu öffnen.</p><p>Diese angezüchtete Empörungssucht und Hilflosigkeit führen dann halt auch zum Türenschlagen – als letzte Waffe vor endgültiger physischer Gewalt. <br>Und dann will man auch COP zerschlagen. (Oder den Congress stürmen.)</p><p>Obwohl COPs eben doch was bringen und ohne sie wäre nix besser.</p>